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AutorenbildSaraswati Shaktimayi

Der heiligste Monat des Mondjahres

Aktualisiert: 2. Nov. 2023

Wir stehen am Beginn des heiligsten Monat im vedischen Mondkalender, dem Kartika-Monat, der mit dem Oktober-Vollmond am 28. Oktober begonnen hat und mit dem November-Vollmond endet.


Warum ist gerade dieser Mondzyklus so besonders, so bedeutungvoll, so heilig?

Mit ihm beginnt die dunkle Hälfte des Jahres. Der Winter mit seinen vielen Stunden der Finsternis und der Kälte steht bevor. Der Kartika Monat dient der Vorbereitung auf diese Zeit!


Die Feste und Gottheiten, die in dieser Zeit gefeiert werden, helfen uns Licht in unseren Energiekörper und unser Bewußtsein zu bringen, unsere Schwingung bewußt anzuheben und hoch zu halten. Wir laden Licht und Positivität, Schönheit und Harmonie, das Heilige in unser Leben, unser Haus, unseren Körper und in unseren Geist ein.


Diese Zeit ist dazu da um SATTVA zu kultivieren, die Qualität der Reinheit, des Lichtes, der Leichtigkeit, der Klarheit, denn das ist es was uns durch die vielen dunklen Tage des Winters tragen wird, ohne, daß wir uns in Gefühlen der Einsamkeit, Traurigkeit, Trägheit oder Depression verlieren. Die Qualität von TAMAS, die Trübheit und Schwere, die in dieser Jahreszeit vorherrscht, ist natürlich auch notwendig und wichtig, damit die Natur (wir eingeschlossen) sich regenerieren kann. Doch da wir keinen Winterschlaf halten (auch, wenn wir uns das manchmal wünschen würden), wollen wir uns vom der tamasischen Qualität nicht vollkommen übermannen lassen.


In der Mitte dieses Mondzyklus, wenn es in Richtung Neumond, der dunkelsten Nacht geht, beginnen die Feste....


Zu Trayodashi, dem 13. Mondtag, 2 Tage vor AMAVASYA (Neumond) werden gleich mehrere Gottheiten gefeiert.... DHANVANTARI, die göttliche Kraft der Heilung und des langen, gesunden Lebens, Gott des Ayurveda,


und die Göttliche Mutter in der Form von LAKSHMI, die universelle Kraft der Schönheit, des Nährens, der Fülle, der Sanftheit, der Erfüllung, des Fluß des Segens.

Aber auch Shiva wird geehrt, gemeinsam mit Shakti.... viele Menschen fasten an diesem Tag. (Besonders auch Frauen, die sich einen guten Ehemann wünschen ;-))


Am nächsten Tag ist KAMALA JAYANTI, der Tag an dem KAMALA DEVI, die tantrische Form von Lakshmi geehrt wird. Sie ist eine der MAHAVIDYAS, eine der Göttinnen, die uns in die großen Weisheiten einweihen und uns zur Selbstverwirklichung führen.

Und am folgenden Tag, zu Neumond ist dann DIWALI, das große Fest des Lichtes, wo in Indien die Häuser Abends mit unzähligen Öllampen geschmückt werden. Der Boden vor den Eingangstüren wird von den Frauen mit großen, bunten Mandalas, kreisrunden geometrischen Mustern, dekoriert. Jedes Mandala lädt eine ganz bestimmte Energiequalität ins Haus ein, zu dieser Zeit ist es hauptsächlich die Qualität von Lakshmi - Fülle, Harmonie und Schönheit. Natürlich gibt es auch ein Festessen mit den schönsten Speisen.


Sehr spannend finde ich, daß die Sonne in dieser Zeit im Zeichen Waage steht, das Zeichen in dem sie am wenigsten Kraft hat. Die Kraft des äußeren Lichtes ist also auf ein Minimum reduziert, denn auch der Mond ist ja in diesen Tagen im Schatten.

Ein so klarer Hinweis darauf, daß es Zeit ist sich dem inneren Licht zuzuwenden! Gleichzeitig repräsentiert das Zeichen Waage in unseren Körper das energetische Herzzentrum, ANAHATA CHAKRA! Es geht also wirklich darum in unserem Herzzentrum das Licht unserer Seele zu spüren, zu stärken und hell leuchten zu lassen!



Für mich persönlich ist es wichtig diese Zeit genau dafür zu nutzen! Immer deutlicher kann ich in meinem Leben spüren, wie die Präsenz der Göttlichen Mutter mich trägt. Obwohl ich das Sadhana immer wieder zu gunsten äußerer Ereignisse, und sehr oft zu gunsten der sich unaufhörlich anhäufenden Arbeit vernachläßige, so ist keine Bemühung die ich jemals geleistet habe um Ihr nahe zu sein umsonst gewesen. Jeder kleinste Einsatz von mir führt dazu, daß Ihre Gegenwart in meinem Bewußtsein immer tiefere Wurzeln schlägt. Das Besondere an einem Sadhana mit Devi, mit dem Göttlichen in Form der Universellen Mutter, Shakti, der Göttin, ist, daß sie so gnadenvoll, so freigiebig, so großzügig, so verzeihend, so liebevoll und fürsorglich ist wie es nur eine Mutter sein kann. (Ja, sie kann auch streng und unerbittlich sein, wenn nötig.... doch auch das geschieht aus Liebe)


Sich mit dem Göttlichen in der mütterlichen Form zu verbinden schenkt uns das Gefühl unter allen Umständen in Sicherheit und in Ihrem Schutz zu sein. Es schenkt uns die Gewissheit in einem wohlwollenden Universum zu Hause zu sein.


Viele von Euch fragen sich bestimmt gerade in diesen Zeiten des Krieges und unvorstellbaren menschlichen Leides, wie solche Ereignisse in dieses Weltbild passen. Ich kann es mir nicht anmaßen zu behaupten dies vollständig begreifen zu können, doch im Grunde ist im vedischen Weltbild alles was geschieht, auf persönlicher so wie auf kollektiver Ebene, das Resultat vorheriger Handlungen (aus diesem oder vergangenen Leben, unsere eigenen, oder die unserer Vorfahren oder derer, die uns beeinflußt und geprägt haben). Alles was wir an Schmerz und Leid zu durchleben haben hat den Zweck unsere Augen und Herzen zu öffnen, und uns (vielleicht als letzte mögliche Zuflucht) dem Göttlichen zuzuwenden, eine bewußte Entscheidung zu treffen nicht den Kräften des Ego (Angst, Haß, Gier, Neid, Rache...) zu folgen, sondern uns bedingungslos dem Licht zuzuwenden. Ich bin mir darüber bewußt, daß sich das leicht sagen läßt, solange man nicht selbst in einer derart schmerzhafter Situation ist. Doch welche andere Wahl bleibt denn tatsächlich? Es gibt in der Welt der Dualität nur diese beiden Möglichkeiten.... die tiefere Verstrickung in die materielle Welt und das Verlassen der inneren Führung durch Verbitterung, Resignation, Vergeltung......oder die Zuwendung zur höheren Realität und Wahrheit unserer ewigen Seele in bedingungsloser Hingabe. Diesen Kampf führen wir im Kleinen auch täglich in unserem Leben. Auch wenn die Dimensionen ganz Andere sind. Drum laß uns jede Gelegenheit nutzen unsere Entscheidung auf's Neue zu bekräftigen.


Wenn es Dir so geht wie mir, dann nehmen die äußeren Umstände des Lebens wieder einmal überhaupt keine Rücksicht auf diese wunderbaren, wertvollen Tage die gefeiert und ausgekostet werden wollen. Wahrscheinlich bist auch Du genauso beschäftigt wie immer.


Und doch möchte ich tun was ich kann. Denn ohne dieses innere Licht, die Schönheit und Gnade der Göttin, die mich von Innen heraus trägt, möchte und kann ich nicht mehr leben. Sie ist alles für mich. Und ohne Sie ist alles nichts.

Und nur, damit es kein Mißverständnis gibt... Sie ist nichts Äußeres, das wir uns erst aneignen müssen. Sie ist die Lebenskraft, die bereits in unseren Herzen schlägt, die Stimme der Sehnsucht im Inneren, die uns ruft.... Sie ist identisch mit unserem ewigen Wesen, dem Licht unserer Seele, welches wir hier sind zu ent-decken, zu ent-hüllen, von den Schleiern der Illusionen zu befreien. Sie ist wer wir bereits sind. Sie zu erkennen bedeutet uns selbst zu erkennen. Sich auf diese Göttliche Kraft als Mutter zu beziehen, ist Geschmackssache, oder wahrscheinlich eher Resultat vergangener Leben und der eigenen Schwingungsfrequenz. Aber die Form in der wir uns auf das Göttliche beziehen beeinflußt eben auch die Art und Weise, wie wir es erleben. Auch das formlose Göttliche ist ein Konzept in unserem Geist, welches wir solange brauchen, bis die göttliche Allgegenwart zu einer gelebten Erfahrung wird, und Konzepte und Formen nicht mehr nötig sind.



Und so möchte ich auch Dich dabei unterstützen diese Zeit für Dich zu nutzen, hohe Schwingung, Schönheit und inneren Frieden in Dein Leben einzuladen, die Dich nicht nur durch den Winter, sondern durch jede Form der Herausforderung oder Dunkelheit tragen.

Mögest Du Dein Gewahrsein des Göttlichen im Inneren, dieses ewige, untrübbare Licht Deiner Seele für dich so stark und präsent werden lassen, daß es in allen Höhen und Tiefen des Lebens Dein Inneres erhellt und alles andere überstrahlt, und du beginnst Schönheit und göttliche Präsenz und Gnade bedingungslos in Allen Umständen wahrzunehmen. Das ist das ultimative Ziel, das ist die "große Weisheit" (MAHAVIDYA) von Kamala Devi.


An den 3 wichtigsten Tagen, das ist der 11., 12. und 13. November, werden Lakshmi, Kamala und dann Diwali gefeiert. Hier würde ich gern besondere Meditationen mit Dir teilen. Ab besten kann ich das über meinen TELEGRAM KANAL tun. Hier kannst Du den Kanal abonnieren: t.me/PfadDerYoginis


Ich wünsche Dir und uns eine gesegnete Zeit. Möge dieses Licht der Erkenntnis in unseren Herzen leuchten, andere berühren und sich ausbreiten.


Jai Ma!



P.S.: Wenn Dich mein Teilen inspiriert, freue ich mich immer über BLUMEN von Dir (unter "support"). Das unterstützt mich sehr darin weiter wirken zu können.


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